Donnerstag, 10. September 2020

Antwort von Kaisa Ilunga (BIG Partei): Die Schule der Zukunft ist chancengerecht und diskriminierungsfrei.






 Antwort von Kaisa Ilunga (BIG Partei):

Die Schule der Zukunft ist chancengerecht und diskriminierungsfrei.


Die Nutzung digitaler Medien kann einen wichtigen Baustein darstellen, den Zugang zu Lehrinhalten flexibler und einfacher zu gestalten. Hierbei muss jedoch gewährleistet werden, dass die kostenlose Nutzung digitaler Endgeräte sowie eine ganzheitliche Betreuung gesichert sind.


Die momentane Corona-Pandemie verdeutlicht, dass das Home-Schooling als Mittel zum selbstständigen Lernen funktionieren, aber auch bestehende Benachteiligungen ausbauen kann.


Wir müssen zusehen, dass wir die Digitalisierung an Bonner Schulen federführend vorantreiben und unseren „digital-natives“ ein zukunftsgerechtes Lern- und Lehrangebot anbieten können. Ein Hybrid-System aus Home-Schooling und Präsenzunterricht könnte dem bestehenden Platzmangel an unseren Schulen sicherlich vereinzelt entgegenwirken.


Der Ausbau der Digitalisierung schließt jedoch nicht aus, dass die maroden Gebäude unter Berücksichtigung aktueller Klimastandards saniert und barrierefrei gestaltet werden müssen. Der bauliche Zustand und das verwahrloste Umfeld wirken sich auf die Lernatmosphäre und somit auf die Leistungen der SchülerInnen aus. Auch saubere Schultoiletten sollten Bestandteil einer zukunftsfähigen Schule sein.


Neben der Digitalisierung der Schulen sehen wir aber auch andere Themen von besonderer Relevanz, die wir kommunalpolitisch einbringen möchten. Die Schule der Zukunft erkennt vorhandene Potentiale, fördert diese und baut sie aus. Dazu gehören die vielen verschiedenen Herkunftssprachen, die die SchülerInnen in unserer internationalen Stadt mitbringen. Die sprachliche Vielfalt in Bonn stellt einen besonderen Mehrwert dar und ermöglicht gute berufliche Perspektiven. Wir brauchen ein bedarfsgerechtes Angebot an herkunftsprachlichem Unterricht. Das fördert die Internationalität und Attraktivität der Stadt als einen wesentlichen Standortfaktor.


Für eine erfolgreiche Inklusion fordern wir die gezielte Qualifizierung von Lehrkräften und den Einsatz zusätzlicher SozialarbeiterInnen und IntegrationshelferInnen. Auch manche Gymnasien müssen wir hier verstärkt in die Pflicht nehmen, die inklusive Bildungslandschaft auszubauen und als einen Gewinn für Bonn zu sehen.


Wir setzen uns weiterhin für ein kostenloses Mittagessen an den Schulen ein, und betrachten dies als längst überfällig für ein wohlhabendes Land wie Deutschland, in dem die Polarisierung zwischen einkommensstarken und einkommensschwachen Familien jedoch immer stärker zunimmt und die Kinderarmut steigt